Lebkuchen-Schmidt

Trio Schwarze Elise

Die "Schwarze Elise", ein Lebkuchen mit dunklem, süßem Geheimnis: Ein altes Familienrezept ist Grundlage. 1927 beschloss E. Otto Schmidt, Lebkuchen nicht nur zu verkaufen, sondern künftig selbst zu backen. So schwer konnte das ja nicht sein! Mit Mehl, Nüssen, und Gewürzen experimentierte er in seiner Küche. Manches gelang auf Anhieb und wurde auch gleich in der Backstube zum Verkauf hergestellt. Anderes sortierte er sofort aus.

Doch ein Rezept lag ihm besonders am Herzen: Es war lecker, aber stets fehlte ihm noch das letzte i-Tüpfelchen. Ingwer? Nein, zu scharf. Vanille? Auch nicht, zu süß. Mehr Zimt? Macht den Lebkuchen bitter. Oh, hoppla - im Eifer des Teigrührens war die Kakaodose umgekippt und hatte ihren Inhalt genau in die Teigschüssel entleert. Ganz schwarz war der Teig durch das dunkle Pulver geworden. Ärgerlich tunkte er den Zeigefinger in die Masse - schade um die teuren Zutaten... aber halt: so schlecht schmeckte das gar nicht. Im Gegenteil, das war sogar ausgesprochen lecker! Nur dass Kakao damals so teuer war, verhinderte die Produktion für den Verkauf. Nach diesem Rezept buk E. Otto Schmidt deshalb lange die Weihnachtslebkuchen ausschließlich für seine Familie.