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Krampus


Wer ist eigentlich Krampus? Oder anders gefragt: Was ist Krampus? Die weihnachtliche Schreckensgestalt erlangt immer mehr Bekanntheit, auch dank seiner Auftritte in Film und Fernsehen. Aber auch auf Weihnachtsmärkten streift die gehörnte Figur immer öfter ihr Unwesen. Und wo der Nikolaus ist, da ist Krampus nicht weit - so die Sage.

Wer ist Krampus und wo kommt er her?

Jeder kennt den Nikolaus und seinen Knecht Ruprecht. Während der heilige und barmherzige Nikolaus Geschenke verteilt, ist es Aufgabe seines Begleiters, die unartigen Kinder zu bestrafen. Das ist auch die Aufgabe von Krampus, der anders als Knecht Ruprecht jedoch wesentlich boshafter in Erscheinung tritt: Als teuflisches Pendant zum heiligen Nikolaus, bestraft er die Kinder, die sich nicht benehmen. Waren sie besonders böse, steckt er sie in ein Gefäß, eine sogenannte Butte. Woher er stammt? Bekannt ist er vor allem im Ostalpenraum. Seine Figur, häufig auch als Kramper oder Bartl bezeichnet, stammt aus der vorchristlichen Zeit irgendwo im Alpenraum. In Südbayern, der Oberpfalz, genauso wie in Österreich, Liechtenstein, aber auch in Ungarn, Slowenien Tschechien und sogar Norditalien und einigen anderen Regionen kennt man Krampus.

Krampus: Gehörnter Schrecken der Weihnacht

Krampus’ Auftreten ist zweifelsohne furchteinflößend: Spitze, gebogene Hörner, eine lange und ebenso spitze Zunge, eine fies dreinblickende Fratze und zotteliges, verknotetes Fell zeichnen die dämonische Gestalt. Als wäre das nicht genug, sind schwere Eisenketten seine Accessoires, während er Glocken läutend seine Anwesenheit bekanntgibt und mit einer Rute im Gepäck Kindern warnende Blicke zuwirft.

Meist ist er nicht allein unterwegs, sondern schart eine ganze Reihe finsterer Gestalten um sich, die ihm in Nichts nachstehen. Sein Tag ist der 5. Dezember, also der Tag vor Nikolaus. Nicht selten treten beide Figuren jedoch gemeinsam auf – als Gut und Böse. Nicht zu verwechseln ist der Krampus übrigens mit einem Percht. Die sehen sich zwar zum Verwechseln ähnlich und stammen ebenfalls aus dem bayerisch-österreichischen alpenländischen Brauchtum, doch treiben die Perchte nicht ausschließlich Anfang Dezember ihr Unwesen, sondern je nach Region in der gesamten Weihnachtszeit. Auch sind Perchten nicht zwingend böse, sondern vertreiben mit ihren Glocken böse Geister.

Furcht und Schrecken beim Krampuslauf

Wer in Süddeutschland und angrenzenden Regionen, in denen Krampus sein Unwesen treibt, einen Weihnachtsmarkt besucht, der wird ihn vielleicht sehen. Zum Beispiel auf dem Christkindlmarkt in München oder Salzburg zum berühmten und traditionellen Krampuslauf. Dort ist es Brauchtum, eine Schar von rund 300 Krampussen aus Bayern, Österreich und Südtirol durch die Straßen ziehen zu lassen, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Nicht wirklich, aber gruselig kann es zumindest für die Kleinen schon sein, wenn derart viele und schaurig gekleidete Krampusse in aufwändigen und dementsprechend furchteinflößenden Kostümen aufmarschieren.

Der Krampuslauf geht auf eine rund 500 Jahre alte Tradition aus dem Alpenraum zurück: Erstmals im 16. Jahrhundert zogen die sogenannten „Klabaufs“ durch die Straßen. Dahinter verbargen sich Kantoren, Schüler und Schulmeister der Frauenkirche und von St. Peter. Sie verkleideten sich als Bischöfe und verursachten, so sagt man, teils große Unruhen zum Leidwesen der Ordnungshüter. Heute geht es selbstverständlich etwas gesitteter zu. Gleichzeitig gewinnt der alte Brauch immer mehr an Popularität. Vielleicht auch dank moderner Fantasy-Horrorverfilmungen der Figur Krampus.