Hochzeitssuppe
Eine Hochzeitssuppe ist ein echter Klassiker unter den Suppen und besonders als Vorspeise auf Hochzeiten sehr beliebt. Sie unterscheidet sich regional in der Zusammensetzung, aber eines ist sie sicher immer: wunderbar lecker! Hier haben wir ein Hochzeitssuppe-Rezept für eine einfache Variante, bei der die Einlagen bereits fertig sind. Sie können diese natürlich nach Belieben auch selbst kochen oder das Rezept erweitern.
Dauer
40 Minuten
40 Minuten
Schwierigkeit
einfach
einfach
Kochgang
Vorspeise
Vorspeise
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Zutaten
- 50 g Erbsen
- 500 g Spargel (frisch oder aus dem Glas)
- 20 g Butter
- Saft einer halben Zitrone
- 1 TL Salz
- 1 EL Zucker
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Möhre
- 1 kleines Stück Knollensellerie
- 1 EL Öl
- 300 ml Hühnerbrühe
- 300 ml Rinderbrühe
- 200 g Markklößchen
- 100 g Flädle
- 100 g Eierstich
- ein halber Bund Frühlingszwiebeln
- 2 Zweige frische Petersilie
Und so geht's...
Schritt 1:
Spargel schälen und im Wasser mit Butter, Zitronensaft, Salz und Zucker bissfest garen. Herausnehmen und 300 ml des Fonds aufheben (Bei Spargel aus dem Glas: abgießen und 300 ml Lake auffangen).Schritt 2:
Zwiebel würfeln, Möhre und Knollensellerie schälen und in kleine Würfel schneiden. Alles zusammen im Öl in einem Topf farblos anschwitzen. Mit Hühner- und Rinderbrühe sowie dem Spargelfond ablöschen und aufkochen.Schritt 3:
Markklößchen, Flädle und gewürfelten Eierstich hinzufügen. Frühlingszwiebel und Spargel in feine Scheiben schneiden und mit den Erbsen dazugeben.Schritt 4:
Petersilie hacken und über die im Teller angerichtete Hochzeitssuppe streuen.Wir wünschen einen guten Appetit!
Wussten Sie schon?
Eine Hochzeitssuppe gehört bis heute zu den traditionellen Vorspeisen bei Hochzeiten, vor allem im Norden sowie im Süden Deutschlands. Diese auf den ersten Blick einfache Suppe hat einen ganz besonderen Hintergrund – und ist tatsächlich gar nicht so einfach zu machen. Außer Sie kochen sie nach unserem Hochzeitssuppen-Rezept, in dem vieles bereits vorgefertigt ist.Eine Hochzeitssuppe soll die Bodenständigkeit und Verbundenheit des Brautpaars mit der Heimat symbolisieren. Da kann das sonstige Menü noch so raffiniert und ausgefallen sein – die Hochzeitssuppe gehört einfach dazu. In vielen Regionen wird der erste Teller dem Brautpaar gemeinsam gereicht, und wie so oft gilt es auch hier zu beobachten: Wer taucht seinen Löffel zuerst ein? Der- oder diejenige hat dann natürlich das Sagen – wenn aber beide gleichzeitig ihre Löffel in die Hochzeitssuppe tauchen, dann wird die Ehe lang und glücklich. Eine Möglichkeit übrigens, die beim Hochzeitstorte Anscheiden gar nicht zur Verfügung steht ...
Ebenfalls traditionell enthält die Hochzeitssuppe viel Gemüse, auch Spargel, da die Hochzeitssaison ja auch Spargelsaison ist. Außerdem ganz viele Einlagen: Markklößchen, Grießklößchen, Brätknödel und Fleischbällchen, Flädle bzw. Streifen von Pfannkuchen sowie Rindfleisch- und Hähnchenfleischwürfel. In verschiedenen Regionen werden auch Backerbsen, Leberspätzle und Maultaschenstreifen in der Hochzeitssuppe gereicht. Auch das hat wahrscheinlich einen geschichtlichen Hintergrund: Im Jahre 1420 besagte die Ulmer Hochzeitsordnung, dass bei einer Hochzeit nur drei Gänge zu servieren waren. So wurde die Hochzeitssuppe mit ihren vielen Einlagen selbst zu einem Gericht mit mehreren Gängen (Einlagen), und die Gastgeber konnten sichergehen, dass ihre Gäste nicht nur satt waren, sondern auch gesehen hatten, dass sich das Brautpaar und deren Eltern auch all das leisten konnten, vom Fleisch über das Gemüse bis zur Mühe, die das Kochen einer traditionellen Hochzeitssuppe kostet.