Christstollen Rezept
Zur Adventszeit gehört Christstollen auf den Kaffeetisch. Ob Sie das traditionelle Hefegebäck dabei direkt in den Kaffee tunken oder nicht – lecker ist er allemal. Ihn selbst zu backen, ist mit dem folgenden Christstollen Rezept von Lebkuchen-Schmidt ganz einfach. Fleißige Weihnachtsbäcker haben die meisten Zutaten für den Christstollen ohnehin schon im eigenen Sortiment. Selbstverständlich können Sie das Stollen-Rezept auch variieren, wenn Sie die eine oder andere Zutat vielleicht nicht so gerne mögen. Seien Sie kreativ!
Dauer
35 Minuten
35 Minuten
Schwierigkeit
mittel
mittel
Kochgang
Weihnachtsbäckerei
Weihnachtsbäckerei
Ihr Einkaufszettel
Zutaten
- 75 g Butter
- 100 ml Milch
- 375 g Mehl
- ein Würfel Hefe
- 50 g Zucker
- eine Packung Vanillezucker
- 2 Eier
- 175 g Butter
- 200 g Rosinen
- 100 g Korinthen
- 100 ml Rum
- 100 g Orangeat
- 100 g Zitronat
- 100 g gemahlene Mandeln
Und so geht's...
Schritt 1: Vorbereitung
Legen Sie Rosinen und Korinthen für den Christstollen am besten über Nacht in Rum ein.Schritt 2: Teig anrühren
Geben Sie alle Zutaten bis auf Orangeat, Zitronat und die gemahlenen Mandeln in eine Rührschüssel und kneten Sie die Masse gut durch, bis ein glatter Teig entstanden ist. Dieser muss nun eine Weile ruhen und aufgehen.Schritt 3: Teig verfeinern
Geben Sie die eingelegten Rosinen und Korinthen zusammen mit jeweils 100g Orangeat, Zitronat und den gemahlenen Mandeln in den aufgegangenen Teig. Danach müssen Sie diesen wieder ein bis zwei Stunden ruhen lassen.Schritt 4: Stollen formen
Rollen Sie den Teig nach dem Ruhen am besten auf einer mit Mehl bedeckten Arbeitsfläche aus und dann wieder zu einem Stollen auf.Schritt 5: Christstollen backen
Im vorgeheizten Backofen backen Sie den Stollen bei etwa 160 Grad (Ober-/Unterhitze) ca. 50 Minuten lang.Schritt 6: Verzieren und verzehren
Den noch warmen Stollen bestreichen Sie mit Butter bestreichen und lassen ihn auskühlen. Dann kommt zum Schluss noch der Puderzucker drauf, und der Christstollen ist fertig.Wir wünschen einen guten Appetit!
Wussten Sie schon?
Der Stollen hat in der deutschen Backstube eine lange Geschichte. Bereits 1329 wurde im Naumburger Innungsprivileg der Stollen erwähnt: Die Bäcker sollten ihn zu Weihnachten als zusätzliche Abgabe an die Stadt geben. Damals war das Stollen-Rezept aber noch lange nicht so wie wir es heute kennen – im Grunde handelte es sich um den ein längliches, mit Mehl bestäubtes Brot. Doch sowohl Name als auch Aussehen haben sich gehalten: „Stollen“ kommt vom althochdeutschen „stollo“ für Pfosten, denn so ähnlich sahen die Brote aus. Erinnern sollten sie allerdings an das in Windeln gewickelte Jesuskind. Diese Vorgabe, die dazu geführt hat, dass Stollen ihre besondere Form haben immer mit viel Puderzucker bestäubt werden, hat sich bis heute gehalten.Ein Rezept für Stollen, der zumindest in der Basis mehr an die heutigen Christstollen erinnerte, wurde 1730 in Sachsen ersonnen. Der Zeithainer Riesenstollen wurde für die Truppen von August dem Starken gebacken, war mehrere Meter lang und bestand aus Hefe, Eiern, Butter, Milch und Mehl. Rosinen, Zucker oder Gewürze werden allerdings in den historischen Aufzeichnungen nicht erwähnt. Doch ab da wurde das Gebäck immer weiter verfeinert, bis es zum heute bekannten und beliebten Christstollen oder Weihnachtsstollen wurde.
Grundsätzlich werden Stollen übers gesamte Jahr gebacken, und in der Advents- und Weihnachtszeit ändert sich die Bezeichnung, nicht aber das Rezept. Wie bei vielen traditionellen Gebäcken haben auch beim Christstollen Familien und Bäcker ihre eigenen Rezepte, nach denen seit Jahrzehnten Stollen gebacken werden. Der berühmteste Stollen ist natürlich der Dresdner Christstollen, auch Striezel genannt. Nur Weihnachtsstollen, die im Großraum Dresden hergestellt werden, bestimmte Anforderungen an die Zutaten und die Verhältnisse der Zutaten zueinander erfüllen und nicht in Formen gebacken werden, können den Namen Dresdner Stollen tragen.
Dass Stollen auf Blechen in den Ofen kommen, hat dazu geführt, dass vor allem in Sachsen und Thüringen Christstollen nach Familienrezept nicht zuhause gebacken wurden. So wurde der Teig oder auch nur die Zutaten zum Bäcker gebracht, der sich um alles weitere kümmerte. Da Bäcker meist für mehrere Familien gleichzeitig Christstollen buken, hatte jede Familie Stollenschilder mit ihrem Namen drauf, die in die Stollen im Ofen gesteckt wurden.
Ob Sie Ihren Stollen nach unserem Rezept selbst backen, einen Nürnberger oder Dresdner Stollen kaufen: Wir finden, dass Christstollen neben Lebkuchen einfach zu Weihnachten gehören. Sie auch?