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Lebkuchen Historie


Lebkuchen haben eine sehr lange Geschichte, die in Nürnberg ihren Höhepunkt fand. Von hier aus gehen nun Lebkuchen in die ganze Welt. Doch wann entstand der Lebkuchen eigentlich?
 
 

Wann entstand der Lebkuchen?

Die Geschichte von Lebkuchen begann vor Tausenden von Jahren. Einen ersten schriftlichen Hinweis auf Lebkuchen findet man um 350 v. Chr., doch schon die alten Ägypter haben Kuchen mit Honig bestrichen und zusammen gebacken. Nach der Mythologie der Ägypter, Griechen, Römer und Germanen war Honig eine Gabe der Götterwelt. Und auch in der Bibel ist die Rede vom "gelobten Land, in dem Milch und Honig fließt". So erklärt sich, dass man in alter Zeit dem Honig als göttlicher Gabe dämonenvertreibende, heilende und lebensspendende Wirkung zugeschrieben hat. Ebenso sollten natürlich alle Speisen und Backwerke, die mit Honig zubereitet waren, diese Eigenschaften haben.

 

Geschichte von Lebkuchen in Deutschland

Aus dem Honigkuchen der vorchristlichen Zeit wurde im 13. Jahrhundert bei uns der Lebkuchen. In den Klöstern aß man während der Fastenzeit zum starken Bier gerne gepfefferte Lebkuchen, die sogenannten "Pfefferkuchen". „Pfeffer" war damals der Sammelbegriff für alle Gewürze, um deren magenfreundliche Wirkung man in Klosterküchen sehr wohl wusste: Sie fördern die Verdauung und lindern das Völlegefühl. Also würzten die findigen Mönche ihr "panis piperatus" mit allem, was Venedigs Flotte hergab: mit Kardamom und Muskat, Zimt und Ingwer, Anis und Koriander, "Nägelein" (Nelken) und natürlich mit schwarzem Pfeffer.
Lebkuchen Historie

Warum gibt es Lebkuchen in Nürnberg?

Ruhm und Tradition als Lebkuchen-Metropole verdankt Nürnberg seiner verkehrsgünstigen Lage – am Schnittpunkt der alten Salz- und Handelsstraßen, auf denen die "Pfeffersäcke" aus dem Orient über Venedig und Genua hinaufrollten: Gewürz-Nachschub für die Backstuben der fleißigen Lebzelter.

Der zweite wichtige Rohstoff kam aus der nächsten Umgebung: Der urwalddichte, riesige Reichswald rund um Nürnberg wurde nicht von ungefähr "des Deutschen Reiches Bienengarten" genannt. Für den sog. „Zeidler“ wurde der Wald zur Weide „seiner“ Wildbienen und er lieferte Wachs und Bienenhonig in die Stadt. Das Schürfrecht für das "süße Gold" war seit 1350 durch Kaiser Karl IV den Zeidlern verbrieft.

Honig blieb in der Küche und im Lebküchnerhandwerk des Mittelalters übrigens der Süßstoff Nummer eins: Ostindischer Rohrzucker war viel zu rar und teuer. Nach dem heutigen Geldwert kosteten 50 kg zwischen 600 und 700 Euro. 

Die Geschichte von Lebkuchen in Nürnberg 

Urkundlich nachgewiesen ist ein Nürnberger Lebküchner in der Schmidgassen im Jahre 1395. Ein besonders denkwürdiger Tag für die Nürnberger Lebküchner war im Jahre 1487, als KaiserFriedrich III – er hielt damals gerade einen Reichstag in Nürnberg ab – sämtliche Nürnberger Kinder "so schon zu gehen vermögen..." zu einer großen Bewirtung auf die Kaiserburg einlud. Nahezu 4000 Kinder wurden damals mit einem Lebkuchen beschenkt, auf dem das Bildnis des Kaisers aufgedruckt war. Vom eigentlichen Handwerk der Lebküchnerei wird offiziell erst im 17. Jahrhundert gesprochen. Nach fast hundertjährigem, vergeblichem Bemühen um Selbständigkeit genehmigte der Rat der Stadt 1643 endlich die Gründung einer eigenen "geschworenen" Nürnberger Lebküchner-Zunft samt "Lade und Herberg".

Seit 1441 waltete in Nürnberg eine Gewürzschau ihres Amtes. Vereidigte Prüfer kontrollierten die Qualität der angelieferten Gewürze. Der dreißigjährige Krieg brachte einen schweren Niedergang für die Nürnberger Lebküchner, denn sie bekamen keine Gewürze mehr. Durch die jahrelange zweimalige Belagerung Nürnbergs (Tilly und Wallenstein) war die Stadt von der Außenwelt so gut wie abgeschnitten. Mühsam mussten dann in fast zwei Jahrhunderten die alten Märkte wieder erschlossen werden.

Die Gewerbefreiheit im Jahr 1867 brachte dann eine glückliche Wende, auch wenn der Übergang von der handwerklichen zur industriellen Herstellung nicht von heute auf morgen vor sich ging. Die Massenproduktion erforderte ja die Entwicklung und den Bau spezieller Maschinen, die für die schweren Lebkuchenteige geeignet waren.

Die beiden Weltkriege brachten aber noch einmal harte Schläge für die Nürnberger Lebkuchenindustrie. Im ersten Weltkrieg herrschte eine unvorstellbare Rohstoff-Knappheit. Im Dezember 1916 wurde das Backen feiner Lebkuchensorten als Luxus untersagt. Den zweiten Weltkrieg überstand praktisch keine der Nürnberger Lebkuchenfabriken ohne Schaden. Einige wurden durch die Bombenangriffe völlig zerstört, alle aber sind heute wieder vollständig aufgebaut, erweitert und modernisiert.


Lebkuchenversand "in alle Land"
Die Nürnberger Lebküchner buken seit jeher aber nicht nur für den Bedarf der Nürnberger Einwohner, sondern auch für den Fernhandel. Auf den alten Handelsstraßen gingen Nürnberger Lebkuchen "in alle Land" und mit ihnen der gute Ruf dieses Nürnberger Erzeugnisses. Auch diese Tradition hat sich bis heute erhalten: Lebkuchen-Schmidt bedient über den Versandweg seine Kunden in der ganzen Welt. Die Bezeichnung „Nürnberger Lebkuchen" ist geschützt und jeder, der sich welche gönnt, kann sich sicher sein, dass sie auch in Nürnberg hergestellt wurden.